Anwendungsbereiche

Das Konzept der Manuellen Stimmtherapie (MST) wird innerhalb der Logopädie zur Diagnostik und Behandlung zur Wiedererlangung der Funktionsfähigkeit bei

• Dysphonie (Stimmstörung),
• Dysphagie (Schluckstörung),
• Dysodie (Gesangsstörung),
• Redeflussstörung, 
• myofunktionellen Störung,
• Fehlbiss,
• Facialisparese,
• Recurrensparese,
• Artikulations- und Atemstörung,
• Craniomandibuläre Dysfunktion und
• post-operativ eingesetzt. 

Ziele der Manuellen Stimmtherapie 

• die Schaffung einer Basis für eine gute Statik und Beweglichkeit der stimm-, schluck-, atem- und artikulationsgebenden Organe, 
• Tiefatmung,
• Verbesserung der Atem-, Artikulations-, Kau-, Stimm- und Schluckmotorik,
• aufrechte eutone Haltung,
• Kehl- und Kieferweite, gute Resonanz,
• verbesserte Durchblutung,
• gute Körperwahrnehmung,
• ausgeglichenes vegetatives und hormonelles System 

Therapieablauf

Unter Berücksichtigung der klinischen Diagnostik erfolgt von Seiten des MSTTherapeuten ein spezifisches Anamnesegespräch und eine Erhebung des MSTBefundbogens. Hierzu nimmt er einen Sicht-, Palpations-, Bewegungs-, Stimm- und Schmerzbefund vor. Zusätzlich erfolgt das Einfühlen in die Körperhaltung des Patienten. Nach der Diagnostik wird der Patient mit MST-Techniken im Bereich der restriktiven Körpergebiete, mit postisometrischen muskulären Dehnbehandlungen sowie Druckpunktmassagen behandelt und erhält eine Anleitung zum Muskeltraining. Innere oder habituelle Haltungsmuster werden thematisiert und wenn möglich verändert. Aktive Atem-, Artikulations-, Schluck- und Stimmübungen fließen je nach Ausbildungsrichtung des Therapeuten im Anschluss an die MST in die Behandlung des Patienten ein.